Das Mysterium der Hochkultur der Maya
Am 21. Dezember 2012 wäre gemäss Maya-Kalender der Gott namens Bolon Yokte’ K’uh aus dem Weltall auf die Erde herabgekommen. Diese Vorhersage löste grösste Befürchtungen aus, regte zu wilden Spekulationen und Thesen an und beschäftigte Medien ebenso wie Internetforen und esoterische Gruppierungen. Die Umrechnung des Maya-Kalenders auf den gregorianischen Kalender lasse zwar eine Lücke von zwanzig Jahren offen, sodass die Bestimmung eines exakten Landedatums schwer bestimmbar sei. Dennoch ist zumindest bis heute das aufsehenerregende Ereignis nicht eingetroffen. Miki Eleta springt in die Lücke und erzählt uns eine Geschichte – seine Geschichte – und lässt uns gleichwohl eine künstlerische Interpretation der Prophezeiung der Hochkultur der Maya imaginieren und weiterdenken: Das «Raumschiff», Tischuhr Nr. 30.
Miki Eletas Erzählung:
Ein geheimnisvolles «Raumschiff»
«Sensationelle Landung eines unbekannten Flugobjekts! Ersten Zeugenberichten zufolge handelt es sich um einen uhrenähnlichen Mechanismus mit erkennbaren Komplikationen. Befindet sich darunter ein Tourbillon? Experten sind sich uneinig, denn die fragliche Konstruktion hält sich durch ihr eigenes Übergewicht in Bewegung. Sie ist in dieser Form unbekannt. Völlig unklar ist die Herkunft der Lebewesen im Inneren des Objekts. Forscher berichten von einer organisierten Gemeinschaft kleiner grüner Menschen, die zur Orientierung ein dreiäugiges Periskop und einen Glasring mit Sternbildern benutzen. Anscheinend entstieg dem Objekt nach der geglückten Landung ein Spähtrupp. Zwei seiner Mitglieder schienen sich ausserordentlich über die Entdeckung einer Wasserquelle zu freuen, während ihr Kollege den Boden mit einem Detektor untersuchte. Ein viertes Mitglied verhielt sich besonders auffällig: Den eigenen Kopf in den Händen tragend, schien es den Planeten, auf dem es gelandet ist, für eine Scheibe zu halten, und versuchte, über deren Rand zu blicken.»
Die Tischuhr Nr. 30 – BY 21Dez12ME: das Objekt, die Mechanik und die Funktion
Der Minutenzeiger wird durch einen Schneckenantrieb retrograd bewegt. Das 24-Stundenzifferblatt springt stündlich um 1/24 vorwärts, während ein Stift an diesem Zifferblatt die Wochentagsscheibe täglich um 1/7 schaltet. Ausgehend von der Wochentagsscheibe wird einmal täglich das Mondphasenzahnrad angetrieben. Dieses trägt die Mondhalbkugel, welche den Mondstand dreidimensional anzeigt. Daneben stellt eine halbkugelförmige Abdeckung die Nacht auf der gläsernen Erdkugel dar. Der Globus dreht sich springend um 1/24 pro Stunde und auf den darunterliegenden Zifferscheiben ist die aktuelle Zeit von zwölf Weltstädten ablesbar. Der in dieser Form neue Gravity-Tourbillon ist ein Zwischenaufzug, der von der ganzen Antriebsmechanik gehoben wird und dann frei nach unten fällt, wobei konstante Kräfte wirken. Und der Landeplatz besteht aus einem Automaten mit einem eigenen Federaufzug. Die Oberfläche des Raumschiffes ist vergoldet und verchromt. Die Glasfiguren hat der Zürcher Guido Stadelmann mundgeblasen.
Der Künstler
Miki Eleta (*1950 in Višegrad, Bosnien und Herzegowina) lebt seit 1973 in der Schweiz. Seit 1990 betreibt er eine Werkstatt für Möbelrestaurierung, Uhrenreparaturen und Schnitzereien; seit 1996 beschäftigen und faszinieren ihn hauptsächlich die kinetische Kunst und der Uhrenbau. In diesem Bereich erhält er seit 2004 überwiegend private Aufträge, gleichzeitig stellt er seine Kunstobjekte aus. Seit 2008 ist Miki Eleta zudem Mitglied der AHCI (Académie Horlogère des Créateurs Indépendants) und der GPHG (Grand Prix d’Horlogerie de Genève), wo er zweimal nominiert wurde. Auch an der Baselworld nahm er von 2006 bis 2019 regelmässig teil.


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